Leitgedanken unserer Schulgemeinschaft

  1. Das einzelne Kind steht im Mittelpunkt – differenzierte Lernstrategien und Fördermöglichkeiten eröffnen individuelle Lernprozesse, die sich an den Wissensbeständen, Kompetenzen und Standards der Fächer des jeweiligen Schulzweigs sowie den überfachlichen Kompetenzen orientieren. Individuelles Fördern heißt, jeder Schülerin und jedem Schüler die Chance zu geben, ihr bzw. sein motorisches, intellektuelles, emotionales und soziales Potential umfassend zu entwickeln und sie bzw. ihn dabei durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen (durch die Gewährleistung ausreichender Lernzeit, durch spezifische Fördermethoden, durch angepasste Lehrmittel und gegebenenfalls durch Hilfestellungen weiterer Personen mit Spezialkompetenz).
  2. Die stetige Verbesserung der Unterrichtsqualität steht im Vordergrund unserer Bemühungen. Neben kontinuierlichen Fortbildungen der Lehrer*innen arbeiten wir stetig an der Weiterentwicklung unserer Schule. Der Unterrichtsoptimierung (und damit der Leistungsfähigkeit) dienen die im Schulcurriculum verbindlich abgestimmten Themen, die eine inhaltsbezogene Abstimmung der einzelnen Fächer ermöglichen, Festlegungen von Themen für Projektwochen und Studienfahrten sowie methodische Handreichungen für die Schüler, die allesamt den Lernertrag steigern sollen.
  3. Die gesamte Schulgemeinde arbeitet an einem Schul- und Lernklima, das dafür Sorge trägt, dass Kinder gerne zur Schule kommen, sich der Mühe des Lernens mit einer entsprechenden Leistungsbereitschaft unterwerfen (Arbeitsverhalten), ein solidarisches Miteinander erlernen, in diesem Lernprozess sowohl Empathie als auch Konfliktfähigkeit erwerben (Sozialverhalten) und erfolgreich ihre Schullaufbahn beenden. Schule verstehen wir als Arbeitsplatz von Lehrer*innen und Schüler*innen.
  4. Aufgabe von Schule ist es daher auch, Werte einer demokratischen, offenen und pluralen Leistungsgesellschaft zu vermitteln. Hierzu zählen zum einen soziale Kompetenzen (sich verständigen und kooperieren; Verantwortung übernehmen und Rücksichtnahme praktizieren; im Team agieren; Konflikte aushalten, austragen und lösen; andere Perspektiven einnehmen; von Empathie geleitet handeln; sich durchsetzen; Toleranz üben; Zivilcourage zeigen: sich einmischen und in zentralen Fragen das Miteinander betreffend Stellung beziehen). Zum anderen gehören hierzu personale Kompetenzen (eigenständig und verantwortlich handeln und entscheiden; widerstandsfähig und widerständig sein; mit Irritationen umgehen; Dissonanzen aushalten; sich zutrauen, die eigene Person und inneres Erleben kreativ auszudrücken; divergent denken; fähig sein zu naturbezogenem sowie ästhetisch ausgerichtetem Erleben; sensibel sein für eigene Körperlichkeit und psychische Verfasstheit). Drittens schließlich fordern wir eine Beteiligungsbereitschaft (sich [auf etwas] einlassen; für eine Sache fiebern; sich motiviert fühlen und andere motivieren; von Neugier geleitete Fragen formulieren; sich vertiefen, etwas herausbekommen, einer Sache/Fragestellung auf den Grund gehen; durchhalten und etwas vollenden; eine Arbeitshaltung kultivieren [sich Arbeitsschritte vornehmen, Arbeitserfolg kontrollieren].
  5. Wir wollen wertbewusste Haltungen vermitteln wie Respekt, Gerechtigkeit, und Fairness. Wir zählen hierzu auch die friedliche Gesinnung im Geiste der Völkerverständigung, das Kennen ethischer Normen sowie kultureller und religiöser Werte, um Orientierungswissen für das eigene Handeln zu gewinnen.
  6. Die Schule unterstützt Schüler*innen und ihre Eltern in den Prozessen schulischer Sozialisation. Sie kommt in diesem Sinne ihrem Erziehungsauftrag nach. Erziehung ist und bleibt primär Aufgabe der hierzu Berechtigten – wir bieten aber vielfältige professionelle Hilfestellungen an, um Eltern durch eine konstruktive Zusammenarbeit hierbei zu unterstützen. Hierzu entwickeln wir ein (sozial-)pädagogisches Unterstützungssystem mit folgenden Schwerpunkten:
    1. Unterstützung beim Übergang Grundschule / weiterführende Schule
    2. Hilfestellungen bei der Rollenfindung beim Übergang Kind / Jugend / Heranwachsende
    3. Unterstützung beim Übergang Schule / Weiterführende Schule / Berufsleben
  7. Die Schule strebt an, sozialen Benachteiligungen entgegenzuwirken. Individualisierungsprozesse der letzten Jahrzehnte haben augenscheinlich nicht zu einer allgemein gesteigerten Autonomie der Individuen geführt. Wirkliche Autonomie würde sich darin zeigen, dass Individuen einen Lebensstil wählen können. Wir wollen dazu beitragen, die „Welt der Chancen“ zu erhöhen“ und die Wirkungen sozialer Ungleichheit zu begrenzen. Unser Ziel ist die Verringerung sozialer Benachteiligungen – (auch) durch Bildung, um eine tatsächliche Chancengleichheit anzustreben.
  8. Wir wollen Weichen stellen für den Einstieg in ein erfolgreiches Berufsleben. Dies betrifft nicht nur, aber auch immer mehr die Durchdringung aller Lebensbereiche mit digitaler Technologie. „Digitalisierung“ ist eine Art Werkzeugkasten; Schülerinnen und Schüler müssen in der Schule lernen, die passenden Werkzeuge zu beherrschen und sachgerecht zu nutzen – damit sie leichter, besser und erfolgreicher lernen. Dafür brauchen sie neues Wissen und neue Kompetenzen. Sie müssen verstehen, wie digitale Systeme funktionieren, müssen ihre Chancen und Risiken kennen sowie ihre Wirkungen reflektieren – also auch, wie sie uns manipulieren und steuern können.
  9. Schließlich orientieren wir uns am Prinzip der Nachhaltigkeit im umfassenden Sinne der Ziele nachhaltiger Entwicklung der Vereinten Nationen. Uns geht es um ein Lernen in globalen Zusammenhängen, bezogen auf ökologische, soziale und ökonomische Fragestellungen. Wir wollen, dass sich unsere Schüler*innen dem Diskurs zur nachhaltigen Entwicklung stellen und sich für nachhaltige Entwicklung engagieren – gerade auch in ihrem Lebensraum Schule.
  10. Wir tolerieren an unserer Schule weder sexistisches, rassistisches und antisemitisches Verhalten, weder in Wort noch in Tat. Gewalt, Gewaltandrohungen, Diskriminierungen, Belästigungen und Abwertungen aufgrund des Geschlechtes, des Aussehens, der Herkunft oder aufgrund von Behinderungen nehmen wir nicht hin. Wir widersetzen uns jeglicher Unterdrückungspraxis.

Hier finden Sie weitere Fassungen des Leitbildes: